Ist Glaube irrational?
- Peter Weber
- 9. Sept.
- 3 Min. Lesezeit
In den letzten Wochen habe ich mich ausgiebig mit den Gedanken von Holm Tetens, einem spannenden Denker und Philosophen, auseinandergesetzt. Er hat mich stark dazu gebracht über die Rationalität von Glauben an Gott nachzudenken. Ich möchte hier einiges mit euch teilen.

Bei der Beschäftigung mit den Aussagen von Holm Tetens haben mich viele von diesen sehr nachdenklich gemacht. Ich war ganz neu überrascht und begeistert von der Größe und Genialität dieses Lebens und wie sich Glaube und Logik nicht ausschließen, sondern wie Glaube eigentlich die logischste Schlussfolgerung auf unser Leben selbst ist. Hier möchte ich einige dieser Gedanken mit euch teilen.
Wer ist eigentlich Holm Tetens?
Holm Tetens ist ein deutscher Philosoph. Er wuchs katholisch auf, aber er war bekennender Atheist. Er studierte unter anderem Philosophie und Mathematik. nach seiner Promotion wurde er in eine Professur berufen.
Später allerdings wandte sich Tetens zunehmend dem Gottesgedanken zu. Er betrachtete das Leben und den menschlichen Geist sehr stark aus einer naturalistischen Sicht, aber er betonte, dass es sehr logisch sei, die Existenz Gottes selbst anzunehmen. So verfasste er beispielsweise das Buch "Gott denken". Auch wenn Tetens den Offenbarungsgedanken bewusst ablehnt, stellt das eine dramatische Umkehr in seiner Ausrichtung dar. So sagt er beispielsweise, die Hoffnung auf die Existenz Gottes und ewiges Leben sei eine vollkommen vernünftige Hoffnung. Quasi das Endergebnis rationaler Überlegungen. Im Folgenden einige Gedanken von ihm.
Glaube an Gott und ewiges Leben ist rational
Tetens macht ganz klar, dass er die Entscheidung an Gott und ein ewiges Leben nach dem Tod zu glauben für logisch und natürlich hält. Er schreibt dazu:
„Wenn der Tod das letzte Wort behielte, dann wäre alles, was wir tun, letztlich vergeblich.“ Holm Tetens, "Gott denken - ein Versuch über rationale Theologie"
Tetens macht hiermit klar: Ohne Gott versagt jede unserer Hoffnungen. Wenn die Existenz eines Gottes nicht gegeben ist bricht automatisch der gesamte Sinn und die Hoffnung unseres Lebens zusammen. Unsere tiefste Sehnsucht und Suche nach Sinn und Bedeutung führt uns zu einem Ziel das außerhalb von uns selbst liegt.
An Gott zu glauben heißt tief logisch zu sein
Tetens glaubt nicht nur, dass es logisch ist an Gott selbst zu glauben, sondern er geht sogar noch weiter. Tetens plädiert sogar dafür, dass an Gott zu glauben keinesfalls bedeutet Logik und Vernunft auf der Seite zu lassen, sondern dass es sich bei dieser Entscheidung sogar um die absolut vernünftigste Schlussfolgerung handelt.
Glaube ist nach Tetens der Vernunft nicht entgegengesetzt oder von ihr losgelöst. Glaube an Gott ist die Erfüllung der menschlichen Vernunft.
Die Hoffnung auf ewiges Leben ist eine logische Schlussfolgerung
Tetens macht klar, dass er die Hoffnung auf ewiges Leben nicht einfach nur für einen Wunschtraum hält, sondern für eine echte, logisch rationale Schlussfolgerung anhand unserer Lebensumstände.
„Wenn der Tod das letzte Wort behielte, dann wäre alles, was wir tun, letztlich vergeblich.“ Holm Tetens, "Gott denken - ein Versuch über rationale Theologie"
In unseren Herzen existiert ein tiefes Sehnen. Ein Sehnen, dass Liebe, Gerechtigkeit und Leben nicht enden sollen. Das ist kein Selbstbetrug, sondern es ist ein Wegweiser auf Gott hin.
Was sagen uns die Gedanken von Tetens?
Holm Tetens zeigt uns: Christlicher Glaube ist alles andere als irrational. Es ist die einzig vernünftige Antwort auf unsere Sehnsucht nach Sinn im Leben, Wahrheit und Ewigkeit.
Was denkt du? Ist Glaube nur eine Frage des Herzens? Oder auch eine des Verstandes?
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